
»Wissen fragt …? Auf einen Espresso mit den Architektinnen Eva Dietrich und Nataliya Sukhova zur Atmosphäre von Bibliotheken«
Im Jahr 2022 haben wir den Kinderbereich in der Hansabibliothek von Werner Düttmann neu gestaltet. Die Auseinandersetzung mit den denkmalgeschützten Räumen und die Überlegungen welche Potentiale und Bedürnisse Bibliotheken heute erfüllen können waren für uns eine spannende Herausforderung.
Besonders gefreut hat uns das Interesse von dem Bibliothekar Dirk Wissen mit uns ein Interview über die Atmosphäre von Bibliotheken für die Bibliothekszeitschrift BuB, einem Fachmagazin für Bibliothekar*innen zu führen. Es war inspirierend mit ihm gemeinsam über architektonische Aspekte von Bibliotheksräumen zu sprechen und uns über persönliche Erfahrungen in Bibliotheken, den Wandel öffentlicher Räume, ihre Wahrnehmung und Wirkung auszutauschen sowie über die besondere Haptik von Büchern und Architekturmodellen zu philosophieren.
Wir haben diskutiert, wie Bibliotheken nicht nur stille Leseorte sein können, sondern auch als soziale Treffpunkte fungieren sollten – Orte, an denen Menschen in einer offenen und einladenden Atmosphäre miteinander in Kontakt treten.
»Es sollte dort Platz für verschiedene Bedürfnisse geben – für die, die in Ruhe arbeiten oder lesen wollen, und für die, die mit anderen kommunizieren möchten.« – Eva Dietrich
Wir haben betont, wie wichtig es sei, Bibliotheken so zu konzipieren, dass sie sich an die wandelnden Bedürfnisse der Nutzer*innen anpassen lassen.
»Bibliotheksneubauten müssen heute grundsätzlich flexibel in ihrer Nutzung sein, sodass sich die Räumlichkeiten im Laufe der Jahre verändern können.« – Nataliya Sukhova
Ein weiterer zentraler Punkt des Gesprächs war die Einbeziehung der Öffentlichkeit in den Planungsprozess sowie die Bedeutung von Partizipation, um Bibliotheken als Orte der Gemeinschaft und des Dialogs zu fördern.
Es war für uns ein spannender und bereichernder Austausch. Wir finden es immer wieder wichtig, aus unserer Architektinnen-Bubble herauszutreten und den Dialog mit Vertreter*innen anderer Disziplinen zu suchen und freuen uns schon auf eine nächste Möglichkeit.
